Nicht nur dein Körper braucht ab und zu einen Detox, sondern auch dein Geist.
Als ich meine Entscheidung fällte, für ein Jahr mein gewohntes Umfeld zu verlassen um ins Ausland zu gehen, haben sich auf einmal einige innere Prozesse in Gang gesetzt.
Zwangsläufig habe ich mir Gedanken gemacht, was ich in meinem Leben alles brauche und was ich nur vermeintlich als lebensnotwendig erachte.
Phase 1 - Detoxe deine menschlichen Beziehungen
Phase 1 meiner inneren Reinigung umfasste meine persönlichen Beziehungen.
Mit der Entscheidung folgte also auch eine Trennung. Es war nicht einfach, fühlte sich aber richtig an. Rückblickend weiß ich, dass es die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte.
Auch Freundschaften gingen in die Brüche – ich bin jedoch der Meinung, dass jeder Mensch in deinem Leben eine bestimmte Aufgabe erfüllt oder dir etwas lehren soll, sollte diese Aufgabe erledigt sein oder hast du deine Lektion gelernt, ist es Zeit weiterzuziehen. Aus diesem Grund befinden sich manche Menschen eben nur kurze Zeit in deinem Leben und manche umso länger.Es ist ein Kommen und Gehen.Und das ist auch gut so, denn das macht das Leben doch so spannend.
Phase 2 - du bist überall zu Hause
Phase 2 des Reinigungsprozesses begann, als ich meine Wohnung auflöste. Ich hatte einerseits extreme Angst vor dem Verlust meiner gewohnten Bleibe, andererseits hatte ich einen so großen Drang alles was mich behindert loszulassen. Und meine Wohnung hielt mich mental doch sehr fest gefangen. Fest in Deutschland, fest an einem Ort. Das wollte ich nicht mehr. Es war Zeit für Neues. Es ist Zeit für Neues.
Nach kurzer Zeit konnte ich eine Übergangsbleibe finden und meine alte Wohnung war in null Komma nichts gekündigt und der Auszug konnte losgehen.
Phase 3 - Materielles darf gehen
Während des Auszugs kam dann die Entrümpelung, Phase 3 der Reinigung. Ich begann rigoros auszusortieren. Deko, Klamotten, Technik alles was ich nicht gebraucht bzw. jahrelang nicht einmal in die Hand genommen hatte wurde aussortiert, verkauft verschenkt, gespendet oder entsorgt. Mein Eigentum schrumpfte auf eine Wagenladung eines kleinen Sprinters (inklusive Möbel). Es fühlt sich unheimlich befreiend an all die Dinge loszuwerden bzw. Loszulassen. Ich fühle mich freier.
Mittlerweile besitze ich nur noch mein geliebtes Auto, was mir auch wirklich viel bedeutet, da es mir zumindest hier in Deutschland ein Stück Unabhängigkeit beschert. Doch auch das wird in den nächsten Tagen losgelassen und verkauft.
Phase 4 - deine Gedanken sind frei
Alles was die Gedanken fesselt muss weg!
Im Grunde merke ich Tag für Tag, das ich gar nicht so viel zum Leben brauche um zu Recht zu kommen. Es braucht nicht viel um glücklich zu sein. Allein für diese Einsicht hat sich die Auszeit schon gelohnt, obwohl sie noch nicht einmal begonnen hat. Wer hätte das gedacht.
Ich bin glücklich und zufrieden so wie es gerade ist!
Phase 5 - Fazit
Ohne meine Auszeit hätte ich diese Reinigung wahrscheinlich nie durchgezogen und ich hätte nie die befreiende Wirkung dadurch erfahren können. Ich kann nur jedem einmal an Herz legen sich genau zu überlegen, was einem im Leben eigentlich wirklich wichtig ist. Nicht alles was du glaubst zu brauchen braucht du wirklich! Es bedarf nur einer Hand voll Dinge, ich wage zu behaupten, dass die Füllmenge eines Rucksacks sogar ausreichen sollte. Dazu aber gerne mehr, wenn ich meine Erfahrungen gemacht habe, wie es ist aus dem Rucksack zu leben. Vielleicht revidiere ich irgendwann meine Meinung diesbezüglich. Wer weiß das schon?
Wirklich wichtiger als jeglicher Besitz sind die Menschen, die du auf der Reise deines Lebens triffst. Deine Familie, deine Freunde, deine Arbeitskollegen, die Menschen in deinem Umfeld die dich Stück für Stück das Leben lehren und deine Reise bereichern.
Aloha, Steffi
Kommentar schreiben