· 

Wie Surfen mein Leben verändert

Als ich 2015 den Entschluss fasste, meinen ersten Surfurlaub anzutreten nahm das "Übel" seinen Lauf.

Mit den Mädels im Gepäck flog ich das erste mal nach Portugal. Gemeinsam ging es in ein Surfcamp in der Nähe von Peniche.  Nach einer kurzen Eingewöhnung ging es dann wie üblich montags mit den Kursen los und man versuchte den blutigen Anfängern das Surfen näher zu bringen. Was meiner Meinung recht gut funktionierte. 

 

Nach einigen Stunden hatte jeder sein eigenes kleines Erfolgserlebnis und den meisten merkte man die gute Laune nach den Kursstunden deutlich an. Es stimmt wirklich, Surfen macht glücklich aber leider auch süchtig, das kann ich heute bestätigen. Seit diesem ersten Tag in den Wellen kann ich an nichts anderes mehr denken als an den nächsten Surfurlaub und die nächste Welle.

 

Wenn du auf einmal merkst, dass es endlich etwas in deinem Leben gibt, für das du so wahnsinnig viel Leidenschaft aufbringst obwohl du gleichzeitig so oft kurz vor dem Verzweifeln stehst, weil dich schon wieder eine fette Welle verschluckt hat oder du trotz möglichst bester Vorbereitung zu Hause das Gefühl hast, dass du bei jedem Surftrip von vorne anfängst.

 

Das ist alles egal, weil es sich trotzdem lohnt. Das Gefühl, wenn du nach einer Session aus dem Wasser wackelst ist einfach unglaublich. Körper Geist und Seele sind im Einklang, du fühlst dich wie auf Wolke 7 und niemand kann dir über Stunden hinweg deine gute Laune vermiesen.

 

Aber es gibt auch die Schattenseiten meiner Leidenschaft

 

Als Deutsche Surferin hast du von vornherein schlechte Karten was die tägliche Praxis im Wasser angeht. Vor allem nicht, wenn du wie ich, im südwestlichen Teil von Deutschland lebst. Das nächste Meer ist über 5 Stunden Fahrt entfernt und die Garantie dort auch surfbare Wellen vorzufinden kann dir keiner geben.

 

Also bleibt dir nichts anderes übrig als all deine 30 Urlaubstage plus Überstunden anzusammeln um im Jahr dann vielleicht sieben oder acht Wochen Surfpraxis zu erlangen. Nicht gerade befriedigend. Nein das ist es ganz und gar nicht.

Aber hey, ein Leben ohne das Surfen kann ich mir nicht mehr vorstellen, auch wenn es bedeutet, dass es immer wieder Phasen des Wartens geben wird. Warten bedeutet in diesem Falle ja auch sich auf etwas freuen und sich auf etwas freuen ist ein schönes Gefühl.

Wenn es dann soweit ist, du im Flieger in Richtung Meer sitz und die Vorfreude so wahnsinnig groß ist, dann ist das einfach ein tolles Gefühl.

 

Ich bin froh, dieses Gefühle für ein Hobby entwickelt zu haben. Es bereichert mich täglich und verschafft mir einen neuen Fokus im Leben.

 

Neue Ideen, neue Freunde, neue Möglichkeiten!

 

Aloha, Stefanie

 

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0